Existenzgrüdungsdarlehen

Wenn Existenzgründer zu Beginn ihrer Selbstständigkeit über kein ausreichendes Eigenkapital verfügen, ist ein öffentlich gefördertes Darlehen z. B. über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) häufig eine interessante Alternative zur Finanzierung der Geschäftsidee. Ein Vergleich und eine Kombination der auf dem Fördermittelmarkt angebotenen Darlehen und ihrer jeweiligen Zinsen lohnt sich. Existenzgründungszuschüsse, wie der Gründungszuschuss, das Einstiegsgeld oder Investitionskostenzuschüsse, helfen auch hier weiter, die Finanzierung des Existenzgründungsvorhabens zu unterstützen.

Existenzgründungsdarlehen über die KfW-Bank

Die KfW-Bank gibt dem angehenden Unternehmer ein Existenzgründungsdarlehen zu günstigen Konditionen für Investitionen im Inland und Ausland. Wird der Schritt in die Selbstständigkeit ohne Eigenkapital gewagt, wird hier besonders häufig das KfW-Startgeld als erstes Existenzgründerdarlehen in Anspruch genommen. Alternativ sind sogenannte Mikrodarlehen, Mikrofinanzierungen bzw. Mikrokredite, so auch in NRW das NRW/EU-Mikrodarlehen der NRW Bank zu nennen.

Darlehen / Kredite für die Existenzgründung (KfW)

 

Wissenswertes

  • ERP-Mittel
    Die Abkürzung ERP stammt von dem Ausdruck „European Recovery Porgram“ und bezeichnet ein vom Bund verwaltetes Sondervermögen, welches unter anderem dazu dient Existenzgründer zu fördern. Für die Verwaltung der ERP-Mittel wurde bereits 1948 die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegründet, die auch heute noch für die Zuteilung der Mittel verantwortlich ist.
  • Unterschied Darlehen / Kredit
    Kredit und Darlehen unterscheiden sich in der Laufzeit der Verträge und somit auch häufig in der Höhe der geliehenen Summe. So werden Geldanleihen mit langer Laufzeit und höherer Summe als Darlehen bezeichnet. Kredite haben hingegen kürzere Laufzeiten und basieren auf einem geringeren Geldwert. Das Darlehen ist eine Unterform des Kredits – ein Kredit mit langer Laufzeit.

Tragfähigkeitsbescheinigung für den Gründungszuschuss

Sie sind beim Arbeitsamt bzw. der ARGE arbeitslos gemeldet, dann ist eine fachkundige Stellungnahme (Tragfähigkeitsbescheinigung) notwendig. Grundlage hierfür ist natürlich, dass die Existenzgründung durch ein Existenzgründungsdarlehen gesichert ist. Dies ist neben einem aussagefähigen Gründungskonzept eine wichtige Voraussetzung, um den Gründungszuschuss zu erhalten.

Bundesweites Angebot an Existenzgründungsdarlehen

Existenzgründungsdarlehen werden bundesweit von der KfW-Bank sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank angeboten und daneben auch von den Förderinstituten der Bundesländer.

Förderinstitute der Bundesländer:

  • Bremer Aufbau-Bank GmbH
  • Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt
  • NBank Investitions- und Förderbank Niedersachsen GmbH
  • NRW-Bank
  • Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
  • SIKB Saarländische Investitionskreditbank AG
  • L-Bank – Staatsbank für Baden-Württemberg (Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank)
  • LfA Förderbank Bayern
  • BayernLaBo – Bayerische Landesbodenkreditanstalt
  • Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern – Geschäftsbereich der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
  • Investitionsbank Berlin (IBB)
  • Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
  • Investitionsbank Sachsen-Anhalt – Anstalt der Norddeutschen Landesbank Girozentrale
  • Thüringer Aufbaubank
  • SAB Sächsische AufbauBank – Förderbank
  • Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen – rechtlich unselbstständige Anstalt in der Landesbank Hessen – Thüringen Girozentrale

Erster Ansprechpartner: Ihre regionale Hausbank

Banken und Sparkassen stellen Jungunternehmern Fördermittel bzw. Existenzgründerzuschüsse über das Hausbankprinzip auf verschiedene Weise zur Verfügung. So können Sie, um das KfW Startgeld zu erhalten, nicht direkt die KfW ansprechen, Ihr erster Ansprechpartner ist im Regelfall Ihre regionale Hausbank.

Sie entscheiden aber selbst, welche Bank die beste Bank für Ihr Vorhaben ist. Dies wird häufig auch von Ihrem Bauchgefühl mitgetragen.

Unerlässlich für das Existenzgründungsdarlehen:
Professioneller Businessplan

Wagt ein Existenzgründer den Schritt in die Selbstständigkeit ohne Eigenkapital, ist es von besonderer Wichtigkeit, einen professionellen Businessplan (auch Geschäftsplan genannt) zu erstellen. Nur so hat ein Existenzgründer realistische Chancen auf privatwirtschaftliche und staatliche Hilfe bei der Gründung sowie günstige Konditionen bei der Gewährung und Rückzahlung von Krediten bzw. Darlehen.

 

Stand: Juli 2014

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